Nikolai Vogels "Anthopoem" spielt mit dem Begriff des Anthropozäns und verschätzt sich dabei im Großen mit den Dimensionen. Im Kleinen macht der Band nichts falsch.
Schlagwort: moderne Lyrik
Raoul Eisele: einmal hatten wir schwarze Löcher gezählt. Überbordend komponiert
Raoul Eiseles zweiter Gedichtband kann mich trotz einer interessanten Autorenfiktion nicht in seinen Bann ziehen.
Yevgeniy Breyger: Reise nach innen. Von Mandelstam bis ins Schmetterlingstal
Der Leonce-und-Lena-Preisträger Yevgeniy Breyger über seinen poetischen Werdegang, Originalität, Schönheit und vieles mehr.
Fabian Lenthe: Acedia. In der schwarzen Wüste des Alltags
Fabian Lenthe nimmt mit seinem Anno Domini 2021 erschienenen Band gleichen Namens Referenz auf die alte Tradition der Acedia, des existentiellen Überdrusses, und überführt sie in die Gegenwart.
[Interpretation] Marion Poschmann: Ersatzbatterien. Poesie-Sutra in Taschenformat
Interpretation eines Prosagedichts von Marion Poschmann, das tief in die gelehrte Tradition ostasiatischer Kunst und Philosophie reicht, gleichzeitig aber spielerisch an der Oberfläche schimmert.
Hjalmar Gullberg [SE]: Detta är jag|Dies bin ich
Dies bin ich und niemand sonst bin ich.
[Interpretation] Franziska Ostermann: Am Flutsaum. Gegen das weiße Rauschen der Zeit
Franziska Ostermanns Gedicht "Am Flutsaum" handelt von dem Kampf gegen die unentwegte Nivellierung der Sprache im Alltag: Es ist der Versuch einer poetischen Tiefenlotung gegen die Verseichtung von Ausdruck und Gefühl.
[Interpretation] Thomas Kling: POSTHOLEN, ERSCHWERT. Versuch einer Dekomprimierung
Einmal tief durchatmen und ab in den hermetischen Kompressor.
Olav H. Hauge [NO]: Ich steh‘ schon, kapiert
Ich steh' schon, kapiert. / Ich stand hier auch letztes Jahr schon, kapiert. / Ich werde hier weiter stehen, kapiert.
[Interpretation] Gyrðir Elíasson: Das Leben nach der Natur. Alterität und Sinn(losigkeit) im Anthropozän
Was geht verloren in einer Welt, in der es kein Fleckchen mehr gibt, das nicht vom Menschen durchdrungen ist?